· 

Die Vorbereitungen ...

29. 01. Ich habe doch viel mehr Baby-Fulis aus dem Elternterra geholt, als erwartet. Sie sitzen noch immer in der Heimchendose im großen Terra, bis die Temperaturen in ihrer Faunabox passen. Ich weiß nur noch nicht, wie viele Babies am Projekt teilnehmen sollen. Und ob ich Probanden nur aus einem Gelege nehme - es sind nämlich tatsächlich Schneckis aus 3 Gelegen vorhanden ...
Doch wenn ich unterschiedliche Altersgruppen wähle, fällt evtl. die Beurteilung der Entwicklung schwerer.
Würde also logischerweise nur Sinn machen, "Back to the Roots - Fulis" aus derselben Altersgruppe zu nehmen, richtig?!

Jetzt mal so ganz generell - ich habe noch ein Problem.
Da ja Heilerde und Eierschalen-Pulver so sehr gut für die Schnecken sein sollen, ich diese Zusätze früher aber nie dargereicht habe: Was soll ich tun?
Eigentlich "dürfte" ich das meinen Probanden nicht anbieten. Bei mir gab es früher nur Sepia.
Ich sehe also ein Problem: Mein heutiges "Wissen um allumfassende Ernährung" steht im Widerspruch zu der Haltung von damals. Ich will ja ein Versuch starten, dessen Aufbau sich so gestaltet, dass ich meine Pflege von damals so genau wie möglich nachstelle ...

Ohhh, ich bin so aufgeregt und gespannt!!!

Ein weiterer Gedanke, der meine Vermutung bezüglich der zu hohen Temperaturen unterstützen würde:
Bei höheren Temperaturen wachsen wechselwarme Lebewesen oft schneller (so kenne ich das von Fischen und Wasserschnecken, z. B.). Wenn sie schneller wachsen, werden sie auch schneller geschlechtsreif. Auf die Fulis übertragen, denke ich mir nun: Sie werden also schneller geschlechtsreif, obwohl sie noch gar nicht völlig ausgereift/ausgewachsen sind. Gelesen habe ich, dass Fulis nach der Geschlechtsreife kaum noch wachsen, da all ihre Kraft in die Fortpflanzung gesteckt wird. Das könnte dann erklären, warum die Fulis von heute ( aufgrund der geänderten "zu" hohen Haltungstemperaturen) nicht mehr ihre eigentliche Größe erreichen ... oder? Im Übrigen nagt eine höhere Haltungstemperatur dann oft auch an der Lebensuhr. Wenn Schnecken wärmer gehalten werden - und auch manchen Fische - werden sie nicht so alt, wie Kollegen aus kühlerer Haltung.

Daraus würde sich auch erklären, warum man Fulis mit nur 4 Jahren sieht, die so ein verwittertes Gehäuse aufweisen ...

Alles nur Theorie - keine Ahnung, ob ich vollkommenen Quatsch rede!!!

Aber um eine Theorie zu erhärten, braucht es Fakten. Und wie komme ich an Fakten?
Hm ... Ich habe jetzt mal angefangen, die Kleinanzeigen durchzustöbern und mich mit Fulica-Haltern kurzzuschließen, deren Schnecken auf den Anzeigenbildern so aussehen, wie ich das von früher noch kenne. Eine Halterin war bisher so nett, mir meine Fragen zu beantworten. Das Erstaunliche: Sie hält ihre wirklich makellos gewachsenen Fulis bei 22° bis 24°C.
Ich werde hier nun alle Angaben anderer Halter mit wunderschönen Fulis auflisten - aus diesen Werten ergeben sich Antworten!!!